Vorwort
Der DevOps-Comicbookverlag ist ein kleines Unternehmen in einer magischen Steampunk-Welt. In dieser Welt gibt es keine Computer. Es geht hauptsächlich um die Analogie und um das Erklären von It-Begriffen mit anderer Elektronik. Die Menschen nutzen als soziale Medien daher magische Kristallkugeln und ähnliches.... DevOpsComics gibt mehrere Comic-Hefte und Bücher heraus, die sogenannten **Apps**. Die Hefte erscheinen wöchentlich oder monatlich. Die Bücher hingegen erst dann, wenn genügend Vorbestellungen **Tickets** eingegangen sind. Die Comics werden im eigenen Souvenir-Shop auf dem Firmengelände verkauft, aber auch auf den Marktplätzen in den Städten und Dörfern. Viele Fans haben aber auch ein Abo abgeschlossen und bekommen die neusten Ausgaben direkt ins Haus geliefert. DevOps beschäftigt eine ganze Reihe Mitarbeiter in verschiedenen Abteilungen, Künstler wie Autoren und Grafiker, Handwerker wie den Hausmeister und die Drucker, Verwaltungsfachangestellte und Büroboten und viele mehr...
Die Fans der Comics sind teilweise richtige Besserwisser und daher wird großer Wert daraufgelegt, immer pünktlich zu liefern und die Rechtmäßigkeit der einzelnen Geschichten nicht zu verletzten.
Aus diesem Grund beobachten die Mitarbeiter aus der Abteilung Market-Research, die **Monitoren** und **Observer** genau was in der Öffentlichkeit, über die neuesten Ausgaben und Entwicklungen der Bücher gesagt wird. Es werden die Kritiken in der Tageszeitung und der Fanpost durchgelesen, zusammengefasst und weitergereicht. Auch wird tief in die Kristallkugel geschaut, um die Diskussionen der Fans in den sozialen Medien zu beobachten. Die **Monitoren** selbst beteiligen sich aber nicht daran. z.B. gab es in der Vergangenheit gehäuft Anmerkung darüber, dass die Farben neuerdings blasser aussehen und nachdem die **Monitoren** diese Meinung weitergereicht hatten, wurde (viel) später festgestellt, dass die Farben zwar in Ordnung aber die Qualität des Papieres nachgelassen hatte...
Jeden Morgen lesen die Show-Runner oder auch **Planer** die Berichte der **Monitoren** und die Briefe der Kunden bei einer Tasse extra starken, heißen Kaffee. Außer Gwendoline die trinkt lieber Kakao. Jeder Show-Runner ist für eine oder mehrere Heftreihen verantwortlich. Gwendoline betreut die langjährige Erfolgsreihen "Phillip liebt Nancy" und "Mein Hut hat vier Ecken". Bei schwierigen Entscheidungen trifft sie sich öfters sogar mit dem Vorsitzenden des "Phillip liebt Nancy-Fan-Klubs" um mit ihren Entscheidungen die treuen Anhänger nicht zu enttäuschen, sondern eher bestenfalls zu erfreuen. Viele Fans sehnen das erste Rendezvous zwischen Phillip und Nancy herbei und andere würden gerne sehen, dass der Streit mit Phillips Rivalen eskaliert. Gwendoline baut auch gerne kleine Eastereggs ein. So tauchen gerne einmal Geschäfte, die besonders viel Exemplare verkauft haben im Hintergrund einer Grafik auf oder der Geburtstag des allerersten Abonnenten wird gefeiert. Die Planer geben grobe Ziele vor, wie sich die einzelnen Geschichten in der Zukunft weiterentwickeln. Welche Charaktere eher unbeliebt sind oder als eher langweilig empfunden werden und langfristig aus der Geschichte rausgeschrieben werden sollen. Der "verrückte Wissenschaftler" aus "mein Hut hat vier Ecken" ist so beliebt, dass die Show-Runner eine eigene Spin-off-Serie rund um diesen schrulligen Typen vorbereiten...
Die Autoren, im Verlag auch gerne die **Coder** genannt, bekommen zum Wochenstart eine eher wage Zielsetzung für die nächsten Ausgaben. So soll "Nancy" Probleme an ihrem Arbeitsplatz haben, die sie irgendwie stresst, die Episode soll lustig sein aber keine tiefgreifenden Impakt auf die langfristige Entwicklung der Geschichte haben. Die **Coder** prüfen nun, wie diese Anforderung konkret umgesetzt werden kann. Wer in der Drogerie in welcher Nancy arbeitet, ist lustig? Da kommen mehrere in Frage: Der Mob-boy, die Chefin oder der Kontrolleur vom Gesundheitsamt? Alle diese Charaktere sind den Kunden ausreichend bekannt und auch lustig, besonders Mob-boy... aber Mob-Boy wird noch für einen langfristige Story-Arc gebraucht, wenn sich herausstellt, dass er Phillips lange vermisster Halbbruder ist und darf für eine kurze Episode nicht verheizt werden. Daher wird eine kleine Geschichte geschrieben, in der die Chefin immer wieder Nancys Erdebeermarmeladenbrot mit Honig stibitzt und Nancy anfängt an ihrem Verstand zu zweifeln. Das Storyboard der **Coder** ist jetzt schon sehr konkret, in wie vielen Bildern wird das Brot gezeigt und wie breit ist das verschmitzte Lächeln der Chefin...
Die Künstler von **Build** erhalten das relativ, uninspirierende Storyboard von den Kollegen aus **Code**. Soll die nächste Aufgabe auf der 7 Farben Siebdruckmaschine gedruckt werden die mit roter, grüner und blauer Farbe arbeitet oder auf der Neuen mit Cyan, Magenta und Gelb? Wieder keine Angaben zum Cover oder ob es ein Vorwort geben soll.... Aber, ist ja nichts neues die **Builder** wissen ja wie sie ihren Job zu machen haben. Es wird ein großartiges Titelbild entworfen, wie Nancys Chefin lustvoll in ein Brot beißt...
Die Editoren von **Test** sind entsetzt. Wie kann **Build** das Geheimnis wer der Pausenbrotdieb ist, schon auf der Titelseite verraten! Die **Coder** haben völlig übersehen, dass die Chefin seit Band 12/18 vor drei Jahren eine Allergie gegen Honig hat und die **Planer** haben vergessen, dass Phillip in dieser Woche das Hochzeitsgeschenk für seine Schwester vorbereiten muss, damit er es ihr am Monatsende beim großen Staffelfinale überreichen kann.... Außerdem wird dieses Mal, "Der Hut mit den Vier Ecken" auf der neuen Druckerpresse gedruckt, da es ein Poster vom "verrückten Wissenschaftler" als Beilage hat... Die Farben müssen daher in RGB sein.... So kann das Heft auf keinen Fall erscheinen.... Ok …. diese Woche war eine gute Woche... nur drei, vier Runden und alles scheint auf dem ersten Blick zu passen. Über Kleinigkeiten wie den verschwundenen Kaffeefleck auf dem Sofa in der Drogerie wird diesmal großzügig hinweggesehen.
Die Drucker von **Release und Config** sind verzweifelt. Zugegeben die Cover sehen auch diese Woche wieder einfach fantastisch aus aber wo sollen die Etiketten mit den Adressen der Abonnenten aufgeklebt werden, ohne diese zu verschandeln. Die Gewerkschaft der Brieftauben weigert sich doch seid neuesten Bücher mit Vollverpackung zu transportieren, aus Umweltschutz und Gewichtsgründen. Die Buchläden bestehen aber darauf, dass die Heftreihe, Bandnummer und Staffel eindeutig auf dem Buchrücken zu lesen sind, um diese vernünftig in die Bücherregale sortieren zu können. Da muss auch eine Lösung her, und die soll dauerhaft sein ein Aufkleber tut es da nicht.